Ich schließe mich im Großen und Ganzen den anderen 5 Sterne Bewertungen an, möchte aber noch einige Informationen beisteuern, die soweit ich gesehen habe in den anderen Rezensionen nicht vorkommen.
Zunächst einmal man kann aus diesem Gerät ALLE Batterien bzw. Akkus entfernen, was ich SEHR gut finde, und es hat normale Batterischächte, wie man sie von anderen Geräten kennt, d.h. man kann einfach Batterien einlegen oder herausnehmen und muss keine Batteriepacks zusammenlöten oder ähnlichen Unsinn (wie das teils tatsächlich bei anderen Geräten vorkommt). Das Gerät hat also KEINE internen Batterien, die man nicht herausnehmen kann (sowas halte ich für ein Umweltverbrechen und eine totale Unsitte, die man auf keinen Fall unterstützen sollte, interne Akkus, die man nicht herausnehmen kann, sind ein NOGO).
Zuerst einmal sollte man nach dem Erhalt des Gerätes unten mit einem kleinen Philipps Schraubenschlüssel das untere Fach mit dem 18650er Akku aufmachen (die Schraube kann man nicht verlieren, da sie sich nur lösen, aber nicht herausnehmen lässt, was mir gut gefällt) und zuerst einmal den 18650er Akku herausnehmen. Da steckt, auch von außen gut sichtbar, ein dünner Plastikstreifen drinnen, den man herausziehen muss, bevor der Akku überhaupt mit dem internen Stromkreis verbunden ist, d.h. erst, wenn man das herausgezogen hat, kann man den Akku nutzen (Transportsicherung, die man später nicht mehr braucht).
Dann erst einmal den Akku in einem Ladegerät entladen und laden ("Test"-Funktion, die die meisten Ladegeräte haben) und Kapazität prüfen (sollte so um die 2.000 mAh sein), das zeigt das Ladegerät dann an, wenn es diese Funktion hat.
Den 18650er Akku kann man dann z. Bsp. alle 3 Monate mal nachladen. Das muss man machen, da sich der Akku selbst entlädt und dann recht bald kaputt ist, wenn er nie nachgeladen wird, es geht also darum, den Akku möglichst lange "am Leben erhalten" zu können, falls man ihn mal braucht.
Alternativ könnte man den Akku auch im Kurbelradio lassen (Transportsicherung entfernen, sonst wird der nie nachgeladen, da er nicht mit dem Gerät verbunden ist, siehe oben) und das Gerät an einem einigermaßen hellen Ort (d.h. wenigstens indirektes Sonnenlicht!) stehenlassen, so wird der Akku "von selbst" nachgeladen (darauf achten, dass das Radio während dem Laden ausgeschaltet ist (über den Lautstärkeregler), um das Laden nicht zu beeinträchtigen) - Nachteil, im Lauf der Jahre nutzt das die Solarzellen leicht ab, da diese dann oft direkter oder indirekter Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Daher würde ich sagen, 18650er Akku raus, voll laden und alle paar Monate mit Ladegerät nachladen. Wenn man ihn dann braucht, kann man ihn ja wieder in das Kurbelradio einlegen.
Dann die Klappe wieder befestigen und Schraube zudrehen (damit man die Klappe nicht verliert, die Klappe kann man nämlich verlieren, auch, damit kein Staub oder Feuchtigkeit ins Gerät kommt etc.).
So sollte man das Radio meiner Meinung nach generell aufbewahren, also ohne Batterien - denn die AAA Batterien könnten auslaufen und der 18650er Akku "verreckt", wenn man ihn nicht regelmäßig nachlädt. Also Batterien nur einlegen, wenn man sie braucht und bis dahin in einem normalen Ladegerät nachladen. Im AAA Fach sollte man meiner Meinung nach möglichst nur Akkus verwenden, die laufen nicht aus, das hat mit der Zellenchemie zu tun, also keine herkömmlichen AAA Batterien, die könnten nämlich auslaufen und das Gerät beschädigen.
Wenn man das Gerät nur kurz braucht, kann man natürlich auch normale AAA Batterien verwenden, man sollte halt nicht vergessen, die Batterien danach wieder rauszunehmen, da die früher oder später unweigerlich auslaufen.
Das nur zur Lagerung.
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Zum Gerät selbst, man kann es vollkommen ohne Batterien betreiben, mit Handkurbel kann man Radio hören, ODER Licht machen, ODER das Notsignal starten. Alles gleichzeitig bzw. mehrere Funktionen auf einmal gehen entweder gar nicht oder nur dann, wenn man sehr schnell und stark kurbelt, was unpraktikabel ist. Naja, Licht und Radio geht vielleicht, aber dann muss man wie ein Blöder kurbeln (unpraktikabel). Normal Radio hören nur mit Kurbel geht, das ist akzeptabel, da muss man nur mit normaler Geschwindigkeit kurbeln, das ist kein Problem. Die Elektronik braucht nach dem Kurbeln einige Sekunden, um anzugehen. Wenn man zu langsam kurbelt, treten Fehlfunktionen in der Elektronik auf und er schaltet z. Bsp. das Radio ab und wahllos das Leselicht oder Licht ein, also Fehlsteuerung aufgrund von Energiemangel. Das kann man dem Radio aber wohl nicht vorwerfen. Wenn man eine minimale Umdrehungsgeschwindigkeit beibehält, geht es perfekt.
Mit langsamer Umdrehungsgeschwindigkeit kann man auch gemütlich ein Handy per Kurbel laden, das geht also sehr gut. Ebenso kann man damit den 18650er Akku laden.
AAA Akkus im Schacht kann man, wie ich im Nachhinein herausgefunden habe, NICHT laden, die Begründung dafür sei, dass normale AAA Batterien, wenn sie Ladestrom ausgesetzt sind, auslaufen würden, gut, das ist vermutlich so und kann ich nachvollziehen. Zwei Fächer zu machen, eines für AAA Akkus und eines für AAA Batterien wär sich platzmäßig nicht ausgegangen, außerdem hätten die Leute das dann trotzdem ständig verwechselt. Die Frage ist, ob es eine andere Möglichkeit gegeben hätte, z. Bsp. zu erkennen, ob Batterien oder Akkus eingelegt sind, aber ich schätze, da gibt es keine verlässliche Möglichkeit, da normale Batterien, wenn sie schwächer sind, wohl kaum von Akkus unterscheidbar sind, d.h. kaum an der Spannung unterscheidbar sind und sonst ist mir da nichts bekannt, bin aber auch kein Batterie- bzw. Akkuexperte. Man kann das Gerät sehr wahrscheinlich trotzdem als Ladegerät für Akkus verwenden, indem man entweder Akkus kauft, die direkt einen entsprechenden Anschluss haben - das gibts inzwischen, d.h. man kann direkt ein USB Kabel in den Akku stecken, die Ladeelektronik ist miniaturisiert im Akku - oder alternativ ein "USB Ladegerät", d.h. ein Ladegerät, das über USB angeschlossen wird, ich VERMUTE, dass das auch gehen würde, die Frage ist halt, ob der Ladestrom ausreicht und das Gerät sich aktiviert, ich schätze, das muss man testen. Bei Amazon gibt es derzeit wenigstens 2 solche Ladegeräte.
Falls das nicht gehen sollte, kann man sich einen Solarlader zulegen mit USB Ausgängen, der müsste das auf jeden Fall schaffen, da der viel mehr Kollektorfläche hat, und dann entweder direkt in die Zellen laden (wenn sie einen entsprechenden Anschluss haben) oder in ein USB Ladegerät, das dann die Zellen lädt. Ich empfehle Eneloops, die weißen, nicht die schwarzen. Bei Zellen mit direktem USB Anschluss kenne ich mich nicht aus, die sind von der Leistung her leider deutlich schlechter als Eneloops als auch von den Zyklen her, d.h. "umwelttechnisch" ist wohl eine Solarbank, ein USB Ladegerät und Eneloops am besten.
Die Solarzelle hat nur eine geringe Fläche und reicht bei voller Sonneneinstrahlung gerade so, ein Handy zu laden, es erscheint also bei voller Sonneneinstrahlung das animierte Ladesymbol am Handy. Zum Radiohören mit Solarzelle allein reicht es nicht, auch unter voller Sonneneinstrahlung, wenigstens bei meinem Gerät nicht, da kommen nur Störsignale. D.h. das Solarmodul ist nur geeignet, Handys zu laden und die internen Zellen (AAA Akkus und/oder Lithium-Ionen Akku) zu laden bzw. "zu erhalten" und dafür sollte es auch eingesetzt werden. Gut ist, dass man das Solarmodul neigen kann, wie man es braucht, und dadurch die Ausbeute optimieren kann, was auch bitter nötig ist bei dem kleinen Modul.
Der Radioempfang ist meiner Meinung nach gut und die Lautstärke ist vollkommen ausreichend.
Notsignal gut und sehr laut, im Kurbelbetrieb schafft es aber bei normalem Kurbeln nur ein abgehacktes Piepen (kein Heulton) und alle paar Sekunden blinkt die rote LED, dazu muss man den roten Knopf festhalten. Man kann es auch schaffen, einmal den kompletten Heulton zu kriegen, aber dazu muss man wirklich wie ein Irrer kurbeln und dann 1 x den roten Knopf betätigen, das ist viel zu anstrengend. Nach diesem einen Heulton ist dann wieder Schluss und man müsste wieder 1 x den Knopf betätigen und wie ein Irrer weiterkurbeln.
Am besten ist im Notfall daher, langsam zu kurbeln (hier reicht sehr langsames Kurbeln) und den roten Knopf festzuhalten, dann produziert es immerhin ein leises Geräusch (abgehackt) und die rote LED blinkt alle paar Sekunden, hier muss man wirklich nur leicht kurbeln, um das zu erreichen.
D.h. das Gerät kann völlig ohne Batterien alles, was man braucht.
Die NOAA Kanäle würden nur in Amerika funktionieren bzw. dort, wo es dieses Signal gibt. Das Gerät kann, WENN es auf einen empfangbaren NOAA Kanal gestellt wird - darum muss man sich dann wohl selbst kümmern, ob das Gerät auf dem Kanal, auf dem vermutlich normalerweise "Funkstille" herrscht, d.h. wenn kein Wetteralarm läuft, Empfang hat - und WENN es ausreichend mit Energie versorgt wird UND wenn das Radio angeschaltet ist (über den Lautstärkeregler) sozusagen "semiaktiv" einen Alarm ausgeben, sobald es eine entsprechend Warnmeldung empfängt...in dem Fall würde soweit ich das verstanden habe die Sirene anfangen zu heulen und aus dem Radio würde plötzlich die Wettermeldung ertönen. Die Sirene müsse man dann händisch per Druck auf den roten Knopf ausschalten, sonst plärrt sie offenbar ständig weiter. Der Sinn dahinter ist, dass man auf jeden Fall verständigt wird, wenn eine Warnmeldung eingeht. Der Hersteller empfiehlt, beim "Lauschen" auf einer NOAA Frequenz das Radio an einer Energiequelle angehängt zu haben, z. Bsp. über USB Kabel, denn das Radio kann ja auch USB Strom zum Direktbetrieb nutzen. Der Grund ist vermutlich ein recht hoher Energieverbrauch, wenn das Radio auf dieser Frequenz lauscht, außerdem wird dann ggf. die Sirene aktiviert, die vermutlich noch viel mehr Energie zieht, d.h. man könnte sich die Akkus leerziehen und dann im falschen Moment ohne Strom dastehen. Naja gut, im Notfall kann man immer noch kurbeln, um Radioempfang zu haben, aber ich versteh schon, warum der Hersteller empfiehlt, das Radio dann an eine externe Energiequelle zu hängen, es kann naturgemäß bei Stürmen etc. lange dauern, viele Stunden, vielleicht auch Tage bei bestimmten Wetterereignissen, dauern, bis eine Warnmeldung eingeht, und bis dahin wären die Akkus wohl schon leergezogen. Die kleine Solarzelle kann tagsüber wohl bestenfalls einen kleinen Hilfsstrom liefern, die hat noch nicht einmal genug Leistung, um den 18650er Akku vollständig zu laden, soweit ich das verstanden habe, d.h. auch unter voller Sonneneinstrahlung nicht. Die Solarzelle dient offenbar nur dazu, den Akku zu pflegen bzw. am Leben zu erhalten, sie kann ihn sicher teilweise voll-laden, oder fast voll-laden bei starker Sonneneinstrahlung, aber mehr nicht.
Was das Radio betrifft, ich bin damit zufrieden, teilweise ist ein SEHR großer Bandbereich abgedeckt (SW Band), was Vor- und Nachteile hat - der Vorteil ist, dass man bei wenigstens einem Band "theoretisch" sehr viele Stationen empfangen kann, der Nachteil ist, dass eine geringste Veränderung des Tuning Knopfs sofort dazu führt, dass man die Station wieder verliert. Insgesamt ist das aber meiner Meinung nach ein großer Vorteil, da man eben sehr viele Stationen empfangen kann, man muss halt sehr vorsichtig mit dem Tuning-Knopf umgehen. Bei Sendern in der Nähe (UKW Stationen d.h. FM-Stationen) spielt das aber keine Rolle, da dort die vom Radio empfangbare Bandbreite geringer ist (also sozusagen "normal" ist, d.h. wie bei anderen Radios), daher dort sehr guter Empfang und leicht einzustellen.
Insgesamt meiner Meinung nach ein sehr gutes Notfall-Radio, ich habe es im Oktober 2020 um 39,99 EUR erworben und das entspricht derzeit ca. dem US Preis von ebenso ca. 40 US Dollar.
Wasserdichtigkeit ist nicht angegeben, d.h. das Gerät beim Transport am besten in einem wasserdichten ZIP-Beutel aufbewahren, oder in einem mehrfach eingeschlagenen Plastiksackerl etc..
Dem Gerät ist eine mehrsprachige Anleitung beigelegt, die gut verständlich ist, auch auf Deutsch.
Dem Gerät liegt ein Karterl bei, wonach man die Garantie - die glaube ich normalerweise ein Jahr beträgt - auf 1,5 Jahre verlängern kann, wenn man das Gerät bei MESQUOOL registriert oder so, weiß nicht, ob das Sinn macht. Das zeigt aber immerhin, dass der (chinesische) Hersteller seinem Gerät so weit vertraut, dass er davon ausgeht, dass es auf jeden Fall 1,5 Jahre halten wird. Verschleißteile wie Akkus sind von der Garantie natürlich ausgenommen, das ist normal. Genau daher sollte man den Akku eben meiner Meinung nach herausnehmen und immer mal wieder laden, am besten in eine "Akku-Rotation" einbauen, d.h. wenn man ein Gerät hat, das man immer wieder benutzt und das regelmäßig verwendet wird, wandert der Akku dann halt dort hinein, man muss nur sicherstellen, dass die Zeiträume passen (d.h. 1 Akku muss spätestens alle 3 Monate genutzt und wiedergeladen werden).
Ich hab mir übrigens auch noch viele andere Geräte angeschaut - die sind nicht unbedingt besser. Manche sind, vermutlich, von der Bauqualität her besser (dickeres Plastik etc.), aber das kann ich nicht beurteilen. Manche haben immerhin IPX3, Spritzwasserschutz nehme ich an. Aber bei vielen von denen kann man den internen Akku nicht ausbauen. AAA Batterien laden kann ebenso keines von denen, d.h. auch hier dasselbe, vermutlich hat also noch keiner eine Möglichkeit gefunden, AAA Batterien von AAA Akkus zu unterscheiden, daher bietet keines die Möglichkeit, AAA Akkus im Gerät zu laden, da AAA Batterien auslaufen würden, aber das hab ich ja schon geschrieben. Zusätzlich sind bei den anderen Geräten meist die Radiobänder viel beschränkter (bzw. fehlt eines komplett). Solarzellen können bei anderen Geräten besser sein, das mag sein, ganz einfach weil sie mehr Kollektorfläche haben. Man soll sich nicht täuschen - teurere und scheinbar "bessere" Geräte wie das Midland ER300 haben einen Konstruktionsfehler, der idiotische, fragile Stecker für den 18650er Akku, der wird früher oder später abbrechen, allein schon wegen der engen Konstruktion des Faches. D.h. man kann auch ca. 60 EUR für ein Gerät ausgeben, bei dem dann der Hauptakku nicht mehr einsetzbar ist. Abgesehen davon ist die Frage, wie dieses komische Kabel mit dem Akku verbunden ist, es ist einfach Irrsinn, kein normales Fach zu machen, sondern diese wahnwitzigen Lösungen mit irgendwelchen Kabeln, die irgendwie am Akku befestigt werden sollen. Sowas ist dann für mich einfach kein Notfallradio, im Notfall hat man eben keinen Zugriff auf irgendwelche Sonderstecker, Lötkolben, Kabel, Lötfahnen etc. etc. etc., lol. Vermutlich denken die Hersteller, hey, ist doch kein Problem, einfach zum nächsten "Radioshack" (eine US Elektronikkette) gehen 😉 Davor noch zum McDonalds, alles supi! 😉
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